Emailnachricht von Lottis Besitzern vom Dezember 2022:

Sehr geehrter Herr Dr. Breuer,

dass wir Ihnen, voll Dankbarkeit für ihre IBD Behandlung unseres Zwergrauhhaardackel Mädchens Lotti, frohe Weihnachten wünschen, steht außer Frage.

Deshalb, möchte sich heute einmal unsere Lotti zu Wort melden.

Lieber Dr. Breuer, am 16. April werde ich 16 Jahre und ich strenge mich gewaltig an, dieses Ziel zu erreichen.

Ich bin jetzt tatsächlich ein altes Mädchen

Meine Äuglein sind getrübt und mit dem Hören klappt es auch nicht mehr so gut.

Zum Glück hat  „Mama“ ’ne grosse Trickkiste, da wird gepfiffen, gewunken, geschnippt, das Fotolicht für mich eingeschaltet und mir damit den Weg erleuchtet.

Mein „Papa“ ist für das Grobe zuständig, da wird für mich eine kleine Rampe gebaut und mich mit der  Infrarotlampe aufgewärmt.

Ebenso hat er meinen „Speiseplan“ überarbeitet, was ich extrem toll finde.

Meine wilde Weideziege bringt mich auf Trapp, auch wenn meine Runden kleiner werden, ist mein Spaß am Leben umso grösser geworden.

Das Alter hat auch seine Vorteile, da ich seit zehn Monaten nicht mehr Stundenlang mit Schmerzen wimmere, kann ich nach Jahren ungestört ausschlafen.

Mich stört kein lärmendes Auto, die Klingel stört nicht mehr und nun das Beste, nach dem Essen freu ich mich auf meinen entspannten Mittagsschlaf, mit Streicheleinheiten von „Papa“.

Das Leben ist schön, auch im Schongang.

Mensch Dr. Breuer, ich bin wirklich pingelig, aber Mama mixt mir immer meinen Nachttrunk und dann sinke ich in einen ruhigen erholsamen Schlaf. 

Ich warte jeden Abend voller Erwartung, ohne Trunk schlaf ich nicht.

„Mama“ soll ‚mal das Rezept verraten, vielleicht freuen sich andere Patienten genau wie ich. 

Im März sollte ich ein Engelchen werden und jetzt hab ich den Waldduft im Zimmer und Engel gibt es höchstens im Fernseher.

Lieber Doc, wenn Sie jetzt hier wären, würde ich genau wie ich es bei Papa gemacht habe, Ihnen mit Freude und Ausdauer ebenfalls zehn Minuten die Stirn schlecken.

Ich bin vielleicht eine kleine, alte, wackelige Lotti aber ich hab ’nen Riecher für anständige Menschen mit einem Herz für Fellnasen.

Danke für die bisher schönsten Monate meines Lebens.

Frohe Weihnachten wünscht Ihnen Ihre Patientin Lotti.

Tja, Dr. Breuer dies würde Ihnen unsere Lotti sagen und zeigen.

Dessen sind wir uns sicher.

Schade, dass wir so spät Kontakt zu Ihnen hergestellt haben, schwermütig blicken wir auf unser altes Mädchen,

einst auf unsere Hand gepasst und nun mit sichtbaren Spuren des Alters.

Dazwischen ein tapferes, treues, aufgewecktes, liebevolles Dackelchen, dem wir es gewünscht hätten, Dank Ihrer Therapie, ein unbeschwerteres Leben führen zu dürfen

Danke für Ihr Engagement.

Der Nachttrunk ist durch experimentieren mit der Verabreichung des Sulfasalazin entstanden und einfach heiss begehrt.

Rezept:

Etwas Wasser

Das gemörserte Sulfasalazin 

Igoreflux Pansenpulver, individuell  (etwas zu wenig und der Trunk wird verschmäht)

Ein Teel. Ziegenjoghurt

Nun kräftig rühren und dem erwartungsvollen Hund, mit Freude, beim Schlabbern zu sehen.

Frohe Weihnachten und einen gesunden Übergang in das Neue Jahr wünscht

E. S. und R. S. mit Lotti. 


Vorheriger Verlauf:

1. Ergebnis Erstfragebogen Lotti

Tiername: Lotti
Geburtsdatum: 16.04.2007
Gewicht: 5 kg
Geschlecht: w
Kastriert: j
Ernährung: Seit letzte Woche IBDerm Hyposens Mini, vorher seit Januar Happy Dog France und Kanada Mini, davor jahrelang Happy Dog Senior, dazu seit Januar zuerst gekochtes Putenfleisch und Kartoffeln, seit Februar gekochtes Kaninchenfleisch und gekochte Süßkartoffeln und ergänzend Essiggurke.
Medikamentation: Fortekor gourmet 2,5 mg 1-0-0( Diagnose Hypertrophe Kardiomyopathie), Karsivan 50mg 1/2-0-1/2, seit Januar bei Bedarf: PlantaHepar, Hepatitis comp. PlantaVet, nux vormica

Erbrechen: 2

Erbrechen mit Blutbeimengungen: 0

Durchfall: 5

Des Öfteren (zum Schluss des Kots ) blutige Schleimauflage (ggf. wie Hülle); teilweise mit Blutauflagerungen/-schlieren auf sonst auch unauffälliger Kotstrippe/-wurst: 4

Kot mit Schleim (ohne Blut): 2

Teerstuhl: 0

Kot wie ‚Nürnberger Würstchen‘: 2

Schmerzhafter Kotdrang: 0

Bauchschmerzen: 4

Heisshunger: 4

Appetitverlust: 4

Gewichtsverlust: 1

Darmgeräusche: 5

Schmatzen: 3

Grasfressen: 0

Kotfressen: 0

Unruhe: 2

Explosionsartige Kotentladungen: 0

Kleine Kotmengen: 0

Nächtl. Kotdrang: 2

Wiederkehrende Attacken: 5

Häufigkeit: 2

Allgemeinbefinden während Krisen: 3

Lebensqualität/Fitness aktuell: 3

Wurde auf Giardinen untersucht: j
Giardinen vorhanden:

CRP-Wert ermittelt: n
CRP-Wert: <5

Albumin-Serumspiegel: (in g/dl) 0

PLI (Pankreas Spezifische Lipase):

Leberenzym AP:

Leberenzym GOT:

Folsäure:

Vitamin B12:

Juckreiz: 0

Endoskopie: n

Diagnose Endoskopie:

Gibt es im sozialen Umfeld des Hundes eine Person mit chronischen Darmproblemen?: n

Alter des Hunds zu Krankheitsbeginn: < 1

Datenfreigabe: j

Sonstige Mitteilung: Lotti leidet schon ihr ganzes Leben unter morgendlichem Bauchgrummeln bzw. Quietschen und damit verbunden Appetitlosigkeit und blutigen Stuhlbeimengungen. Bei diversen Tierarztbesuchen wurde immer nur Enteritis diagnostiziert und Intestinum mit Disanylpaste verordnet.
Nach einem Bandscheibenvorfall im März 2020 wurden ihre starke Schmerzmittel ( Novalgin, nichtsteroide Entzündungshemmer) verschrieben, die ihre Probleme massiv aufbrechen ließen. Die anschließende nur kurze Gabe von Prednisolon verbesserten die Probleme, verschlechterten aber ihren kognitiven Zustand extrem (Demenzartiges Verhalten). Erst das Absetzen des Cortisons und Ersatz durch CBD-Öl ergänzend mit Karsivan und Canimove Senior verbesserten ihren Zustand im Bezug auf Schmerzen und Verhalten.

Nach einer Behandlung gegen Parasiten im November 2021 haben sich Lottis Probleme wieder massiv verschlimmert und bis heute nicht verbessert.
Erst im Februar 2022 stießen wir auf ihre Internetseite.

CIBDAI-Score:6.5714285714286

Datum der Berechnung: 2022-03-01

Bisherige Tierarztkosten:

Alter bei erstmaligem Auftreten: < 1

IGOR: Ja


2. Nach Beratung – Kundenfeedback und Outcome

  1. Email

Sehr geehrter Herr Dr. Breuer,

Bezüglich des Krankheitsverlauf bei Lotti, hier eine kurze Zusammenfassung der Problematik vor Ihrer Behandlung:

-Laute Darmgeräusche (grummeln/ quietschen/ spürbare Aktionen der Peristaltik)

-Schleimiger Kot / Durchfall, teils mit Blut

-Kein Hunger

-Morgendliches gelbliches Erbrechen, Kotabsatz beginnend ca. 5:30 für mind. drei Stunden im 5 bis 10 Minutentakt

( währenddessen Übergang in Durchfall), zuletzt nach kurzer Pause, ab dem frühen Mittag weitere Krämpfe mit  heftigen Darmgeräuschen, Zittern und  Unruhe und gelartigen Blutklecksen.

– Totale Erschöpfung bis ca.16:00 anschließend langsame mininale Futterannahme, diesbezüglich Gewichtsreduktion. 

Am nächsten Tag ruhiger Darm und Hunger, jedoch teils abendliche „Heisshungerattacken“, dadurch neue Triggerung der Schübe.

– Keine Phase der Entspannung für Lotti. Lethargisch, teilnahmslos.

Gewichtreduktion von 5,7 kg im November 2021, auf 4,7 kg Anfang März 2022.

Wir übermitteln Ihnen heute den ersten Wochenbericht.

Freitag 18.3.22 bis Sonntag 27.3.22

-10.Tag IBD Therapie: (Beginn: 18.3.22)

Budenofalk 3mg,                                     80-100 Kügelchen 1-0-0

Sulfasalazin Hexal 500mg                                          1/8-1/8-1/8

IGOReflu-Tabs 450mg pro Tbl.

IGOReflux Intense

-7. Tag:( Beginn der LupArte 2.0 Therapie, Montag 21.3.22) Gewicht: 4,75 kg

LupArte 2.0                                                   150mg pro Kps. 1-1-1

Canimove Blood                                           2×1/2 Tbl. insgesamt                                                                          40 mg Eisen

Zugabe von Sauerkraut und rote Beete. 

Sehr geehrter Herr Dr Breuer,

entgegen der „Prophezeiung“ des TA, Lotti würde ihren  Durchfall nie mehr wegbekommen, darf ich mit folgender Tatsache unseren Wochenbericht starten:

– Am Donnerstag, den 17.3.22, am Tag der Untersuchung unter Sedierung, hat sich Lotti am Abend von mehreren kleinen blutigen „Durchfallpfützen“ gelöst.

– Freitag, 18.3.22: Start der Therapie, mit Buderofalk und Canimoove Blood.

Die Medikamente werden in Limburgerkäse sehr gerne genommen. 

– Nach dem Nüchtern sein, vom Vortag, und den Durchfällen beim späten Gassigang, bekommt Lotti 6:30 die erste IGOReflu angeboten und nimmt diese sofort an.

– Das erste Futter wird mit Appetit angenommen. Die Portion bleibt jedoch noch etwas kleiner, “ Die Augen waren grösser, als der Magen“.

– Das Futter mit allen Medikamenten und Zugaben wird in kleinen Rationen gegeben u n d mit Appetit gegessen.

– Es wird ausreichend Wasser aufgenommen.

– Die Tagesmenge Futter wird noch extrem unterschritten, Lotti ist schnell satt.

Allgemeines:

Lotti bekommt ihre Medikamente und das Futter  nach „Plan“ und von Tag zu Tag hat sich der Appetit gesteigert, bis Dienstag, den 22.3.22 schien Lotti unter ständigem Hunger zu leiden und konnte ihre Futterration gar nicht abwarten.

-Seit Donnerstag,  den 24.3.22, haben wir uns bei 3x30g IBDerma Hyposens ( zwecks Gewichtszunahme) eingependelt, Lotti frisst ihr Futter auf und scheint „vorübergehend“ satt zu sein. Als besonders attraktiv findet Lotti ihr Futter, wenn es in IGOReflux intens gewälzt wurde. 

– Der „angekündigte lebenslange Durchfall“ ist nicht mehr erschienen !!!!

– Lotti kann endlich wieder schlafen ohne vor Schmerzen zu wimmern.

– Der Stuhlgang hat sich hinsichtlich Farbe und Konsistenz verändert. 

Meistens sehr dunkel, massig-fluffig, beim Anheben sehr feucht. Ab und an kommt in den letzten Tagen etwas bräunliche Farbe hinzu. 

Im Verlauf des Tages wird die Konsistenz etwas gummielastischer.

Die Stuhlganganzahl ist unterschiedlich und liegt bei ca. 4 bis 5 Würsten über den Tag verteilt. ( s. Beispielfotos)

– Die Urinmenge ist der Flüssigkeiszufuhr entsprechend in Ordnung.

– In den letzten Tagen sind abends Blähungen vorhanden. ( Ein kleines Übel, im Vergleich zu Lotti durchgemachten Strapazen …😊)

Erfreuliche Anmerkungen:

– Seit dem 18.3.22 ( Behandlungsbeginn) entwickelt Lotti plötzlich wieder Interesse für ihre häusliche Umgebung und den Inhalt der Einkaufstüten. 😉

– Am zweiten Tag der Therapie erleben wir einen Hund der sich wohlig nach dem Schlaf streckt und reckt, das Haus beschnüffelt und den Garten inspiziert. 🤗

Abends, auf den Hinterbeinen stehend, neugierig über die Couch blickt. (Seit ihren Bandscheibenvorfall ’20, kann Lotti nicht mehr auf dem Rücken liegen und stand n i e mehr auf den Hinterbeinen)🤔

Dritter Behandlungstag :

– Lotti blickt interessiert in ein Tierloch beim Gassigang.

– Lotti wechselt seit Jahren wieder selbstständig die Position auf der Couch, um nachts wieder in den Garten blicken zu können.

– Lotti krabbelt unter den Küchenschrank ( Hallo, Rücken! Wo bleibt die gute Erziehung?!😁) um eventuell Mikropartikel des Futters zu finden. Scheint Freude zu bereiten. Man sieht nur noch ein wackelndes Schwänzchen.

FAZIT:

Lotti wirkt sehr befreit und zeigt Interesse an ihrer Umgebung.

Medikamente und Futter werden gerne aufgenommen. Es zeigen sich keine Nebenwirkungen.

Das Gewicht beträgt nun 4,85 kg

Nach ungewohnter Situation und etwas Stress am Samstag, wollten sich nachts etwas Darmgeräusche einschleichen. Am nächsten Morgen wurde der Stuhl nicht früher abgesetzt und Lotti konnte schlafen, auch der Appetit war noch vorhanden.

Im Stuhl sah man die Spuren der Aufregung in Form von vereinzelten blutigen Sprenkeln. Kein Durchfall.

Sehr geehrter Herr Dr. Breuer, 

unser 1. Wochenbericht war etwas ausführlicher und somit, hoffentlich, aussagekräftiger gehalten.

Wir sind unfassbar glücklich und für uns und für Lotti ist ein Wunder geschehen. Wir werden weiterhin mit viel Geduld, Genauigkeit und Hoffnung ihre Anweisungen umsetzten. Vielen Dank, dass Sie unsere fast fünfzehnjährige Lotti nicht aufgeben.

Einen guten Wochenstart wünschen Ihnen

die überglücklichen Dackeleltern mit Lotti.

Liebe Grüße 

E. S.


* Hinweis: Wir halten es für unsere tierärztliche Pflicht, alle vom Halter angegebenen Details der bisherigen leidensreichen Vorgeschichte darzustellen, es geht uns hier natürlich nicht um -grundsätzlich rechtens- vergleichende Werbung.


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