Unsere Wahrnehmung zum Istzustand des derzeitigen tiermedizinischen Vorgehens
Seit mehr als 30 Jahren forschen und therapieren wir nun hinsichtlich IBD/IGOR und „Allergien“ (die oft genug gleichzeitig bei betroffenen Hunden auftreten) zielorientiert mit erfreulichem Erfolg und müssen leider nach wie vor feststellen:
IBD-Hunde werden überdiagnostiziert / untertherapiert
- Folgenschwere Überdiagnostik aus Hilflosigkeit
- frustrierende Therapieresistenz
- oft endlich fälschlicherweise als austherapiert angesehen…
Es ist frustrierend, welch langen Leidensweg offenbar viele IBD-Hunde und damit natürlich auch ihr/e Besitzer/in hinter sich haben.
Es ist für uns erschreckend, welche Tierarztkosten durch die Irrtümer der IBD/IGOR-Diagnostik für manche Hundebesitzer/in faktisch entstehen, bevor sich die Betroffenen letztendlich an uns wenden. Hier ein kleiner Einblick in unsere Statisik, basierend auf der Auswertung unseres Fragebogens, Stand August 2023. Wir erwähnen hier aus Datenschutzgründen nur den jeweiligen Namen des Hundes sowie die von Herrchen/Frauchen angegebenen bisherigen Tierarztkosten, natürlich nur ein Bruchteil der gesamten Fälle (derzeit mehr als 7500):

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Weitere Beispiele Tierarztkosten bei Hunden aus unserer Statistik:
Wie kann das sein? Wir verstehen es nicht. Selbst nachweislich informierte Praktiker übernehmen das 3D-Konzept nicht…
Warum wird IBD/IGOR oft nicht erkannt?
IBD/ IGOR (oder auch CGE, CHRONISCHE GASTROENTEROPATHIE) hat viele Spielformen und schillernde Erscheinungsbilder, was die klassische Diagnostik oft sehr erschwert. Deshalb möchten wir Sie gerne auf Folgendes hinweisen:
Die folgenschweren Irrtümer bei IBD/IGOR-Diagnostik
Unrichtige Labor-Interpretation:
- Nicht zielführende Screenings/Suchprofile, oft wiederholt…
- AP-Wert ist erhöht… Schluss: der Hund hat eine primäre Cholezystitis (Entzündung der Gallenblase)
- Pankreasenzyme (cPLI erhöht = Der Hund hat eine Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)
- Albumin/Gesamtprotein erniedrigt: „leaky gut“ statt Teilbefund von IGOR…
Infos, wie es zu den erhöhten Werten bei IBD/IGOR kommt, finden Sie hier.
- Folatmangel – wird substituiert
- Vitamin B12 -Mangel – wird substituiert 🤔, anstatt Mikrobiom besser zu ernähren, somit IGOR zu bessern

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Leit-Symptome des IBD-Hundes
- Gebetsstellung des Hundes (schmerzbedingt) wird als Hinweis auf Pankreatitis gesehen, nicht als Hinweis auf IGOR, Schmatzen, Leerschlucken, manisches Selbst-Beknabbern…
- PICA-Syndrom/licky fit: als eigene, unklare Krankheiten gesehen, nicht als Hinweis auf IGOR
Übliche Medikation für den IBD-Hund
- Antibiotika und Cortison werden eingesetzt – statt Therapiepuzzle
- Cortison wie Prednisolon wirkt systemisch, leider nicht!-dünndarm-fokussiert – wie Budesonid
- Betroffene Hunde erhalten Metronidazol – statt schlauer präbiotischer Diätetik nach dem MIKROBIOMAX-Merksatz: Nicht nur S’FERCKL² mag SM
Erkrankungen und Befall
- Giardien werden als Ursache, nicht als Symptom angesehen
- Nur eine Gastritis wird diagnostiziert, nicht aber die dahinterstehenden 3D-Problematik von IBD/ IGOR
- epileptiforme Anfälle können IGOR-Teilsymptom sein