oder auch: Was ein entzündeter Darm so alles anrichten kann….

Verschiedene Erkrankungen, die alle durch Entzündungsgeschehen im Darmtrakt bedingt sein können:
PLE (protein losing enteropathy)
Bei PLE handelt es sich um einen hochgradigen Eiweißverlust ins Darmlumen, der mit einer starken Gewichtsabnahme und Durchfall des Hundes einhergehen kann. Dadurch sinkt der Albumingehalt im Blut. Norwegische Lundehunde und bestimmte Terrierarten, wie Soft Coated Wheaten Terrier oder auch Yorkshire Terrier leiden häufiger an dieser Erkrankung.
Leaky Gut Syndrom („Löcher im Darm“)
Durch die geschädigte Darmwand gelangen Nahrungsanteile, Bakterien, Giftstoffe und Stoffwechselprodukte. Dies kann zu vielfältigen Symptomen führen (Durchfall, Blähungen, Erbrechen, Hautprobleme, Müdigkeit, psychische Veränderungen, usw.).
Zonulin-Test bei Leaky Gut Syndrom
Zonulin wird als Markerprotein für den Nachweis einer gesteigerten „Darmdurchlässigkeit“ bzw. eines Leaky-Gut-Syndroms verwendet. Es kann sowohl im Blut als auch im Stuhl nachgewiesen werden. Der Zonulin-Test ist kein Teil der gastroenterologischen Routinediagnostik und wird in Deutschland nicht von der GKV erstattet.Die klinische Relevanz des Zonulins ist ebenso wie das Krankheitsbild des Leaky-Gut-Syndroms wissenschaftlich sehr umstritten. Die Fokussierung auf ein Markerprotein wird der Komplexität pathophysiologischer Abläufe in der Darmschleimhaut nicht gerecht. Da bei der Vermarktung der Zonulin-Tests ökonomische Interessen im Spiel sind (Selbstzahlerleistung), stellen viele der im Internet verfügbaren Informationsquellen die Zusammenhänge vereinfacht dar und weisen nicht drauf hin, dass die Aussagekraft der Tests gering ist.
Quelle und weitere Info: https://flexikon.doccheck.com/de/Zonulin
FRE (Food responsive enteropathy)
Auch als Futtermittel-responsive Diarrhö bekannt, Durchfallerkrankungen beim Hund durch die Aufnahme unverträglicher Futtermittel.
IRE (Immun responsive enteropathy)
Wird auch als idiopathische entzündliche Darmerkrankung bezeichnet, kann mit Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Blähungen, Übelkeit und Gewichtsverlust einhergehen.
ARE (Antibiotika responsive enteropathy)
Auch als Antibiotika-responsive Diarrhö, kurz ARD, bekannt. Hier handelt es sich um eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarmes, was zu massiven Durchfällen führen kann.
Histaminintoleranz beim Hund
Wenn die Darmflora gestört ist, kann es zu einer erhöhten Histaminproduktion kommen. Es wird mehr Histamin freigesetzt. Eine gesunde Darmflora ist ein wichtiger Beitrag zur Regulierung des Histaminspiegels.
SIBO / DDBF
Unter einer Dünndarmfehlbesiedlung (Abk.: DDFB, engl. small bowel (bacterial) overgrowth (syndrome); auch SIBO für Small Intestinal Bacterial Overgrowth) versteht man eine bakterielle Falschbesiedlung des Dünndarms mit mehr als 105 Keimen pro ml. Eine DDFB kann, insbesondere auch durch eine damit einhergehende Schädigung der Darmzotten und der damit verbundenen Störung der Resorption (Malassimilationssyndrom), zu unterschiedlichen gesundheitlichen Störungen und Beschwerden wie Arthritiden, Blähungen, Colitis, chronischer Diarrhoe (Durchfall), Fatigue, Steatorrhoe, Gewichtsverlust, Mangelerscheinungen, Bauchschmerzen und Anämie führen.
Weitere Info bei wikipedia
Abdominal Pain Syndrom
Schmerzsyndrom des Bauchraumes, auch bezeichnet als FAPS (funktionelles Bauchschmerzsyndrom), CFAP (chronisch funktionelle Bauchschmerzen) und CMAP (zentral vermittelte Bauchschmerzen.
Weitere Info bei wikipedia (nur englische Version verfügbar)
Bei all diesen Problemen kann die Ernährung nach unserem MIKROBIOMAX¹-ERNÄHRUNGSPLAN bei canIBD helfen.
Welche abweichenden Laborwerte können auf eine CanIBD deuten?
- PLI und TLI (Werte der Bauchspeicheldrüse), siehe auch hier
- AP (Alkalische Phosphatase), weitere Info hier
- Albumin-Wert
- CRP-Wert (Eiweiß)
- Mangel an Folat und Vitamin B12
Folat und Vitamin B12-Mängel kommen bei canIBDlern regelmäßig vor und verursachen bei der Hündin definitiv -im Gegensatz zum Menschen- keinerlei dort gefürchtete Embryonalpathologien, sind somit als wertvolle Nebenbefunde zu werten; nicht mehr, aber auch nicht weniger! Beide Vitamine sollten als wertvolle biologische Zustands-Indikatoren der Darmresorption definitiv nicht substituiert werden. Folat und Vitamin B12 geben zudem als Zeigervitamine eine valide Auskunft über die mikrobiomale Produktions- und die enterale Resorptionsqualität essentieller Moleküle insgesamt. Sie sollten nur ggf. als Kontrollparameter und hier nur 2-3 × jährlich gemessen werden, da sie sich nur sehr langsam erholen. Wahre Folat-und B12-„Bomben“ sind vor allem Schaf- aber auch Rinderlebern, nicht aber Nichtwiederkäuerlebern, da nur ersterer Mikrobiom extrem anspruchsvolle Aufbereitungsarbeit leistet.