Grundsätzlich stellen die sogenannten „Symptome“ leider meist nicht erkannte Kommunikationsversuche = Hilferufe der komplex leidenden canIBD-Patienten dar. Eine lösungsorientierte ruhige „Drohnenschau“ auf das Gesamtgeschehen tut zwingend Not!
Andere Probleme sind deutlich leichter erkennbar: der gebrochene Knochen zeigt sich im Röntgenbild; wenn der Hund sehr viel trinkt, kann eine Laboranalyse zeigen, ob Nierenprobleme oder Diabetes vorliegen; aber bei canIBD gerät die Diagnostik oft an ihre Grenzen.

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Folgende zeitlich versetzt immer wieder (zunehmend) auftretende Beobachtungen/ Schübe weisen auf IBD/IGOR® hin:
Der Hund leidet unter chronisch-wiederkehrendem Durchfall und/oder schmerzhaftem Kotdrang, es kommt zum Teil zu explosionsartigen Kotentladungen.
Auf dem Kot des Hundes sind schleimige (teils blutige) Kotauflagerungen zu finden (überstürzte Darmzellerneuerung, typisch für stressinduzierten Reizdarm, natürlich ggf. auch des Menschen).

Analbeutelbeteiligungen (zu voll, entzündet, abszedierend, Tumorosen) signalisieren zu geringen Entleerungsdruck durch zu weichen Kot und Dysbakterie auch infolge Futtermatrixintoleranz.
Dem Hundebesitzer fällt ständiges unzuordenbar irritierendes Schmatzen, Züngeln oder Schlecken (Beispiel hier) seines Lieblings auf,
auch Pfoten- und/oder Teppichlecken (lick-fit, Beispiel hier) und sich kratzen können ein Hinweis auf IBD/IGOR® des Hundes sein, wobei diese als seelische Verlegenheitshandlungen zu sehen sein mögen.
Wenn ihr Hund zu manischem Benagen der eigenen Hundebeine neigt, sollte dies den Tierbesitzer sensibilisieren.
Ebenfalls aufmerksam werden sollte man, wenn der Vierbeiner unter Sodbrennen und/oder „Rülpsen“ leidet.
Auffällig sind auch Kotfressen und/oder teilweise unstillbare Gier des Hundes nach (Magensäure puffern sollenden?!) Fremdkörpern wie Erde, Holz, Socken, Textiles…(= PICA-Syndrom), was bis zu (wiederholten?!) Fremdkörper-OP´s führen kann.
Bei vielen betroffenen Hunden tritt nächtlicher Stuhldrang und/oder nächtliche Unruhe auf (meist morgens 2-5 Uhr).
Immer wieder kann die Gebetsstellung des Hundes als Ausdruck des Oberbauchschmerzes beobachtet werden.
Unangenehme Flatulenzen (Blähungen) und/oder auffallend laute Darmgeräusche sind gleichermaßen Anhaltspunkte für das Vorliegen von IBD/IGOR®.
Epileptiforme Anfälle durch sukzessive neurobiologische Triggerungen kommen gelegentlich ebenso vor.
Sowohl Erbrechen, morgendliche Übelkeit als auch Appetitlosigkeit gehören zu den Anzeichen, die auf IBD/IGOR® des Hundes hindeuten können. Auch wenn Ihr bester Freund unter Gewichtsverlust leidet, Sie eine Verhaltensauffälligkeit des Hundes wie Ängstlichkeit oder auch Aggressivität wahrnehmen oder es zu nächtlicher Inkontinenz / Tröpfeln (Fallbeispiel hier) kommt, können dies Warnhinweise für IBD/IGOR® des Hundes sein.
Uns sind in unserer langjährigen Praxis etliche Fälle begegnet, bei denen die Hunde durch den massiven IGOR (aufsteigende Magensäure) nicht mehr in der Lage waren zu bellen und stark unter Heiserkeit litten, auch (sodann dienstunfähige) Polizeihunde waren davon betroffen.

Sollten Sie mehrere dieser Symptome bei Ihrem Hund feststellen, empfehlen wir Ihnen unseren KI-gestützten komplexen FRAGEBOGEN, der schnell Klarheit schaffen kann, ob bei Ihrem Hund IBD und/oder IGOR® vorliegt. Weitere Informationen zu den Symptomen finden Sie auf der Seite INFORMATION.

Differentialdiagnostik: in erst EINEM mitgeteilten Fall konnte offenbar laut einer Kotprobe der bislang beim Hund sehr seltene Große Leberegel (Fasciola hepatica) eine canIBD-ähnliche Symptomatik provozieren, was somit idealerweise auszuschließen sein sollte.

Die übliche (oft wiederholte…) Breitband-Diagnostik ist sehr oft nicht zielführend. Ein Beispiel für eine wie üblich nicht zielführende histologische Diagnostik finden Sie hier.

Symptome bei IBD / IGOR des Hundes